| Lange Nacht der Wissenschaften |
Die Natur abbilden
Teil des Diskursprogramms How On Earth? zur Ausstellung
19 bis 20 Uhr
Kurator_innenführung mit Anna-Sophie Springer und Etienne Turpin [Deutsch/Englisch]
20:15 Uhr
Künstlerinnengespräch mit Maria Thereza Alves [Englisch]
In Maria Thereza Alves’ Installation
To See the Forest Standing erzählen 34 indigene Clanchiefs von dem Kampf, ihre bedrohten Territorien im brasilianischen Bundesstaat Acre gegen Holzfäller, Goldgräber und internationale Ölfirmen zu verteidigen.
21 Uhr und 23 Uhr
Ausstellungsführungen mit Andreas Döpke [Deutsch]Maria Thereza Alves untersucht soziale und kulturelle Phänomene und ist Gründungsmitglied der Partei der Grünen in São Paulo. Im Fokus ihrer künstlerischen Arbeit stehen Begriffe und Vorstellungen, die gesellschaftliche Zustände in Frage stellen, zum Beispiel, was wir zu wissen meinen und wer wir zu sein glauben. Sie fordert stattdessen auf, genau hinzusehen, wo und wie wir uns in der Gegenwart verorten. Sie besuchte die Cooper Union School of Art in New York und erhielt 2016 ein einjähriges DAAD-Künstlerinnenstipendium in Berlin. Ihre Arbeiten wurden unter anderem auf der Dokumenta 13, der Guangzhou und Paris Triennale, auf der Manifesta in Trento und bei den internationalen Kunstbiennalen in Lyon (wo sie den Prix de la Francophonie erhielt), São Paulo, Sharjah und Taipei gezeigt. Für
Seeds of Change: A Floating Ballast Seed Garden (2012–16) gewann sie den renommierten Vera List Prize for Art and Politics 2016–18 in New York. Maria Thereza Alves lebt und arbeitet in Berlin und Neapel.
How On Earth?
Überlieferte Bilder von Natur stehen heute im Widerspruch zu Artensterben, Entwaldung und Klimawandel. Haben Eingriffe in die Landnutzung, ökologische Beeinträchtigungen und die Ausrottung von Arten seither eine neue, gestörte Naturgeschichte geschaffen? Mit diesen und weiteren Fragen im Kontext von Natur, Kolonialismus und Ökosystemen im Zeitalter des Anthropozäns beschäftigt sich das Diskursprogramm
How On Earth? in Gesprächen, Führungen, Vorträgen und Filmvorführungen.
Ziel des Ausstellungs- und Forschungsprojektes
Verschwindende Vermächtnisse: Die Welt als Wald ist die Umsetzung des multiplikativen Potenzials von Kunst, Medien und Naturgeschichte, die – auf provokante Weise zusammen präsentiert – für einen transformativen Umgang mit diesem sensiblen Planeten und seinen gefährdeten Wäldern werben.
ProgrammEintritt
Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenfrei.
Für Veranstaltungen der Langen Nacht der Wissenschaften (9. Juni, 17 – 24 Uhr) und der Langen Nacht der Museen (25. August, 18 – 2 Uhr) wird eine gültige Eintrittskarte für die Lange Nacht benötigt.
Projekt-Homepage: www.reassemblingnature.org
Verschwindende Vermächtnisse: Die Welt als Wald ist ein dreiteiliges Projekt von Anna-Sophie Springer und Etienne Turpin. Die Wanderausstellung wird vom Centrum für Naturkunde (CeNak) an der Universität Hamburg realisiert, wo sie 2017 zu sehen war. 2018 werden adaptierte Versionen bei den Projektpartner_innen gezeigt; vom 27. April bis 26. August 2018 im Tieranatomischen Theater (TA T) an der Humboldt-Universität zu Berlin und vom 20. Oktober bis 14. Dezember 2018 im Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle/Saale. Der Ausstellungszyklus ist eine Kooperation mit der Schering Stiftung und dem Goethe-Institut Singapur. Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.