Untersucht wird mit der Küche ein folgenreicher Ort des Energieaustausches im Zeitalter des »Anthropozän«, das als eigene von der Industriegesellschaft geprägte geologische Schicht gilt. Vor diesem Hintergrund geht es um die Interdependenzen von Wohnen und Architektur wie um Stadt-Land-Welt-Beziehungen. Anthropozän-Forschung versucht in systematischer und selbstreflexiver Weise aus der Vergangenheit, Gegenwart und in Form von Zukunftsszenarien zu lernen (im Sinne der WBGU 2011).
Dieser Ansatz soll mit der Erforschung der Küche und der Frage nach ihrer konkreten Raumgestaltung verbunden werden. Die Küche hat in Deutschland eine große Geschichte (Frankfurter Küche, Bauhaus, Ulmer Hochschule). Hier wird sie als ein Labor der Verknüpfung von Haus und Welt aufgefasst. Die unterschiedlichen Dimensionen von Wohnen und Essen, Stadtökologie und Geobiologie, Erdsystem und Erdzeitalter sollen in einem Experimentierlabor der Küche in Bezug auf Modelle der klassischen Moderne erforscht werden, um in Alltagspraktiken von Ernährung, Wohnen und Mobilität nachhaltige und postfossile Perspektiven zu entwickeln.
Ziel ist es, die Küche als einen der energie- und ressourcenintensivsten Orte, als Endstation einer globalen Produktionskette und Logistik und als Labor zu untersuchen, in dem das Anthropozän in auch sehr lokal geprägten Alltagspraktiken Gestalt annimmt. Hierbei werden zwei Betrachtungs- und Maßstabsebenen verknüpft: Einerseits die des Kochens und Essens; andererseits die der Bilanzierung von Ressourcen, Energie- und Stoffflüssen. Denn die nachhaltige Gestaltung des Alltagslebens erfordert die Vergegenwärtigung der globalen Wirkungsketten des individuellen Handelns wie auch die Relokalisierung von bisherigen Praktiken des Outsourcens. In beiden Feldern werden die Ansätze der klassischen Moderne für eine experimentelle Aktualisierung und Gestaltung kulturell differenter Lebensformen in die Gegenwart fortgeführt.
Die Arbeit des Projektes teilte sich in drei Untersuchungsgruppen mit jeweils unterschiedlichen raum-zeitlichen Betrachtungsebenen auf. Für jede dieser Maßstabsebenen wurden unterschiedliche Zielsetzungen und Methoden angewandt, die die mehrschichtige Auseinandersetzung mit der Küche als folgenreichem Ort von Stoff- und Energieflüssen ermöglichen sollten.
Die Untersuchungsgruppen haben je nach Methodik unterschiedliche Formate der Ergebnissicherung und Publikation gewählt. Eines davon ist ein wissenschaftlicher Sachcomic, der sich mit einem Spektrum aus ‚glokalen’ Betrachtungsebenen dem Ressourcenverbrauch und individuellem Konsumverhalten auseinandersetzt.
Gruppe Welt: Reinhold Leinfelder, Jens Kirstein, Marc Schleunitz
Gruppe Stadt: Philipp Oswalt, Julia von Mende, Anne Schmidt, Stephan Barthel
Gruppe Küche: Dr. Joachim Krausse, Karl W. Große
In Kooperation mit (Gruppe Küche):
Themenschwerpunkt »Von der Welt in die Stadt, ins Haus, in den Kochtopf – und zurück. Eine Spurensuche in der Anthropozänküche«, Bauwelt 37.2016
Als Gastredakteure präsentieren die Mitglieder der Gruppe »Stadt« in dieser Ausgabe der Architekturzeitschrift »Bauwelt« Ergebnisse ihrer anderthalbjährigen Projektarbeit im Projekt »Anthropozän-Küche«. Erforscht wurde am Beispiel der menschlichen Ernährung die Genese des urbanen Metabolismus Berlins und das sich im Lauf der Jahrhunderte wandelnde Verhältnis von der Küche im privatem Haushalt, Stadt, Umland und Welt im Bezug auf Stoff- und Energieströme.
http://bauwelt.de/37.2016-2663879.html
Inhalt
Mit der Ernährung setzt sich jeder Mensch unmittelbar körperlich mit der Umwelt ins Verhältnis, energetisch wie stofflich. Der Bauwelt-Thementeil „Anthropozänküche“ geht der Gestaltung dieser Mensch-Umwelt-Beziehung in dreierlei Weise nach: Der erste Beitrag (Seite 24 - 31) legt am Beispiel Berlins dar, wie sich die menschliche Ernährung in den letzten 300 Jahren verändert hat. Der Wandel der Lebensmittelauswahl, Ort und Art ihrer Produktion und Verarbeitung, Vertrieb und Lagerung, Zubereitung und Verzehr gehen einher mit der Veränderung von Küche, Wohnung, Stadt und Region. Neue Gebäudetypen, Stadtstrukturen und Infrastrukturen entstehen mit den neuen Ernährungsformen – und umgekehrt; sie bedingen sich gegenseitig. In einer dreihundertjährigen Co-Evolution haben sich Ernährung, Haus, Stadt und Welt miteinander gewandelt.
Der zweite Beitrag (Seite 32/33) nimmt die globale Perspektive ein. Er wirft einen Blick auf die Globalisierung der Lebensmittelversorgung heute und zeigt auf, woher unsere Nahrung kommt.
Der dritte Beitrag (Seite 34-45) stellt Projekte vor, die neue Formen des urbanen Haushaltens praktizieren und nachhaltige Modelle von Stoff- und Energiekreisläufen umsetzen. Seit einigen Jahren erfreut sich das Thema von Ernährung und Stadt international großer Aufmerksamkeit. Eine Vielzahl von Projekten ist entstanden, die Produktion, Verarbeitung und Recycling von Essen in neuer Form in den städtischen Raum zurückholen, öffentlich machen und inszenieren.
Einzelbeiträge
Buchprojekt »Die Anthropozän-Küche. Matooke, Bienenstich und eine Prise Phosphor – in zehn Speisen um die Welt.«
Hrsg. Reinhold Leinfelder, Alexandra Hamann, Jens Kirstein, Marc Schleunitz
Innerhalb des Projektes »Die Anthropozän-Küche: Das Labor der Verknüpfung von Haus und Welt« wird mit der Küche ein folgenreicher Ort des Energieaustausches im Zeitalter des »Anthropozän« untersucht. Vor diesem Hintergrund geht es um die Interdependenzen von Stadt-Land-Welt-Beziehungen. Anthropozän-Forschung versucht in systematischer und selbstreflexiver Weise aus der Vergangenheit, der Gegenwart und in Form von Zukunftsszenarien zu lernen. In diesem Kontext entsteht ein interdisziplinärer und partizipativer Sachcomic, bei dem unsere Wissenschaftler_innen eng mit »expert citizens« aus zehn verschiedenen Ländern zusammenarbeiten. Jedem Land ist ein Kapitel gewidmet und auch die Künster_innen, die diese zeichnerisch umsetzen, kommen aus den jeweiligen Ländern. So soll eine größtmögliche Authentizität erreicht und unterschiedliche Bildsprachen identifiziert und ausprobiert werden.
Inhalt
Essen beziehungsweise der sichere Zugang zu gesunder Nahrung gehören neben einem Dach über dem Kopf zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Eine unserer größten Herausforderungen liegt darin, diese Grundbedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung heute und in Zukunft gewähren zu können. Schätzungen zufolge werden 2050 über neun Milliarden Menschen - und davon etwa 66 % in den Städten - auf unserer Erde leben und ausreichend ernährt werden wollen.
Heute leben wir in den Industrie- und teilweise ebenso in den Schwellenländern auch hinsichtlich unserer Ernährung in einer Überflussgesellschaft. Bei Beibehaltung der derzeitigen Trends wäre die Pflanzenproduktion bis 2050 zu verdoppeln, wonach sie stärker steigen müsste als die Weltbevölkerung.
Das Thema Essen und Ernährung ist politisch, wirtschaftlich, kulturell, soziologisch, philosophisch, ökologisch und individuell von höchster Bedeutung. In der Küche treten wir mit der ganzen Welt in Kontakt; hier findet die Verknüpfung von Haus und Welt, von innen und außen, statt. Unser Ernährungsverhalten spiegelt sich in unserem Ressourcenumgang und hat Auswirkungen weit über den eigenen Horizont hinaus, denn mit dem steigenden Angebot von Nahrungsmittelprodukten aus aller Welt ist den meisten von uns auch der Bezug zu Herkunft und Verarbeitung abhanden gekommen. In dem Projekt »Die Anthropozän-Küche« versuchen wir in Alltagspraktiken von Ernährung nachhaltige und postfossile Perspektiven zu entwickeln.
Umsetzung
Zehn »expert citizens« aus zehn verschiedenen Ländern geben als Protagonist_innen in dem Sachcomic Einblick in ihre momentane Ernährungssituation. Zusammen mit den Forschungsergebnissen unserer Wissenschaftler_innen werden diese von einer Mediendesignerin in Narrative eingebettet und von den Künstler_innen zeichnerisch umgesetzt. Aus den Erkenntnissen der einzelnen Kapitel und des Symposiums werden mögliche Zukunftspfade identifiziert und im letztes Kapitel des Buches von allen gemeinsam umgesetzt.
Team
Die Wissenschaftler_innen:
Reinhold Leinfelder ist Geologe, Geobiologe und Paläontologe und forscht zu Korallenriffen, dem Anthropozän sowie zur Kommunikation von Wissen. Er ist Gründungsdirektor der Haus der Zukunft gGmbH mit Sitz in Berlin und seit 2012 Lehrstuhlinhaber an der Freien Universität Berlin sowie Prinicipal Investigator im Projekt »Anthropozän-Küche – Das Labor der Verknüpfung von Haus und Welt« am Exzellenzcluster »Bild-Wissen-Gestaltung« an der Humboldt-Universität Berlin. Von 2012 bis 2014 gehörte Leinfelder zum Leitungsteam von »Das Anthropozän-Projekt« am Haus der Kulturen der Welt sowie von »Das Anthropozän – Natur und Technik in der Menschenzeit« am Deutschen Museum München; beide Ausstellungsprojekte hat er mit initiiert.
Jens Kirstein ist Geologe und promoviert an der Friedrich Schiller Universität in Jena über die Landschaftentwicklung des Saaletals in den letzten 800.000 Jahren hinsichtlich Karbonatverwitterung und Stofftransport. In dem Projekt »Die Anthropozän-Küche« erforscht er historische, aktuelle und zukünftig relevante geologische sowie geobiologische Ressourcen-, Energie- und Stoffflüsse rund um den Bereich Küche. Dabei geht es um die Modellierung/Visualisierung systemischer Ressourcenzusammenhänge und ihrer Dynamik.
Marc Schleunitz ist Biologe und Politikwissenschaftler. Seine Interessen liegen in den Zusammenhängen zwischen der Nutzung und vielfältigen Umgestaltung der Umwelt durch den Menschen, ihrer ökologischen Folgen sowie den ihr zugrunde liegenden ökonomischen Prozessen. Marc Schleunitz arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt »Anthropozän«. Im Mittelpunkt seiner Arbeit im Interdisziplinären Labor stehen Recherchen zu Themen der globalen Ernährung und den damit einhergehenden Stoffflüssen und Ressourcennutzungen.
Die Mediendesignerin:
Alexandra Hamann ist Mediendesignerin und leitet seit 2001 eine Agentur für Bildungsmedien und Wissenschaftskommunikation. Sie ist Herausgeberin und Autorin von wissenschaftlichen Sachcomics wie »Die große Transformation. Klima - kriegen wir die Kurve« und der Comic Anthologie »Anthropozän – 30 Meilensteine in ein neues Erdzeitalter«. Alexandra Hamann koordiniert als freie Mitarbeiterin die Produktion der Comic-Publikation »Die Anthropozän-Küche« und ist verantwortlich für die Erstellung der Storyboards. Sie kümmert sich um die Auswahl der international besetzten Comic Künstler und leitet die Schnittstelle zwischen den drei Bereichen Wissenschaft, Kunst und expert citizen.
Die Künstler_innen:
Prolog:
Sylvain Mazas wurde 1980 in Chambéry (französische Alpen) geboren.
Während er in Straßburg am École Supérieure des Arts Décoratifs Illustration studierte, zog er für ein Erasmus Semester an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (KHB) nach Deutschland. Aufgrund seiner Liebe zur Stadt und zur Hochschule entschloss er sich dazu zu bleiben und sein Studium (Visuelle Kommunikation) in Berlin abzuschließen, wo er seit 2004 lebt.
2007 verbrachte Sylvain für seine Diplomarbeit drei Monate in Beirut, was die Basis seines ersten Buches »This book should allow me to solve the conflict in the Middle-East, to get my degree and to find a wife -Part 1-« wurde.
Seitdem arbeitet er als Freiberufler, vor allem als Grafikdesigner, Illustrator und Schriftart Designer. Er verbringt viel Zeit mit verschiedenen Projekten, wie dem Organisieren eines Skizzenfestivals in Stralsund, dem Designen digitaler Bücher für den Verlag Mückenschwein, dem Designen und Entwickeln arabischer Schriftarten bei LucasFonts, dem Komponieren der Filmmusik eines Animationsfilms für Cartoon Network und dem Drucken von Kaltnadelradierungen in seiner kleinen Werkstatt in Berlin. www.marmouzet.net
Kapitel Uganda:
Joëlle Ebongue aka Elyon's wurde in Bafoussam, Kamerun, geboren. Sie studierte am Saint-Luc Liège Ecole Supérieure des Arts in Belgien, wo sie einen Abschluss in Modern Literature und Grafic Arts erwarb. Joëlle Ebongue ist die Autorin von The diary of Ebene Duta, welches ihr erster Comic ist. Er wurde durch eine außergewöhnliche Crowdfunding-Kampagne in 40 Ländern finanziert. Momentan ist sie auf einer Signier-Reise durch Europa und arbeitet am zweiten Band des Tagebuchs. https://www.facebook.com/EbeneDuta?fref=ts
Kapitel Japan:
Maki Shimizu wurde 1981 in Tokyo geboren. In Japan studierte sie Freie Kunst mit Schwerpunkt auf Drucktechnik. Danach absolvierte sie ein Studium in Graphic Design an der FH Bielefeld. Seit 2006 arbeitet sie als Zeichnerin und Illustratorin in Berlin und hat seit 2013 einen Lehrauftrag an der Technischen Kunsthochschule Berlin. Maki Shimizu nahm an zahllosen internationalen Ausstellungen teil und publizierte Kunstbände, Comics, Essays und Kinderbücher und auch eine Poesiesammelung. Unter anderem erschien 2014 mit »ADAGIO N°2 – Im dunkelsten Winter aller Zeiten«, der zweite Band der 2011 begonnenen ADAGIO Reihe und im selben Jahr »YUKI – Portraits of our friends«, ein Kunstband mit Holzschnitten. http://makishimizu.com
Kapitel China:
Ruohan Wang wurde in Beijing, China, geboren. Nach ihrem Bachelorabschluss 2011 in China studierte sie Illustration an der Universität der Künste Berlin und ist heute Meisterschülerin bei Prof. Henning Wagenbreth. Parallel arbeitet sie als freie Illustratorin an verschiedenen Projekten zwischen China und Deutschland. Ruohan Wang zeichnet mit Vorliebe mit Bleistift und Tusche, oder mischt verschiedene Techniken. Sie setzt sich intensiv mit neuen Illustrationstechniken und moderner Ästhetik auseinander, legt aber trotzdem großen Wert auf einen eigenen Stil und Charakter. http://ruohanwang.com
Kapitel USA:
Sophie Goldstein is a 2013 graduate of the Center for Cartoon Studies. In 2014 she won an Ignatz Award for her mini-comic, House of Women, Part I. Her first book Darwin Carmichael is Going to Hell, co-written with Jenn Jordan, was self-published in 2013 with funding from Kickstarter. Her second book, The Oven, was released by AdHouse Books in April, 2015. Sophie has also illustrated a children's book, Poopy Claws, written by Gene Ambaum. Her work has appeared in various publications including Best American Comics 2013, The Pitchfork Review, Maple Key Comics, Sleep of Reason, Symbolia, Trip 8 and Irene 3. She currently lives in Pittsburgh, PA. For more of her work, visit redinkradio.com.
Kapitel Brasilien:
José Aguiar ist Künstler (Comiczeichner), Szenarist und Verleger des unabhängigen Verlags Quadrinhofilia. Er studierte Bildene Kunst an der Fakultät der Künste Paraná, Brasilien. José Aguiar erhielt die wichtigsten Auszeichnungen für brasilianische Comics (Troféu HQ Mix, Troféu Angelo Agostini) und gewann den internationalen Wettbewerb für Comics des Senac/ São Paulo. Sein Buch »Reisetagebuch – uma viagem ilustrada pela Alemanha« (Reisetagebuch: eine illustrierte Reise durch Deutschland) wurde für den Jabuti-Preis nominiert. Seine Comics (http://quadrinhofilia.com.br/graphic-novel/) erschienen in Brasilien und Europa. Zusammen mit Fernanda Baukat hat er die Reihe »Kunst und Du« für den kunstdidaktischen Unterricht an Grundschulen verfasst. Im Moment entwickelt er das Webcomic-Projekt »A Infância do Brasil« (Brasiliens Kinderzeit), das ab September 2015 in 4 Sprachen (Portugiesisch, Englisch, Spanisch und Französisch) gratis zur Verfügung stehen wird: www.ainfanciadobrasil.com.br
Kapitel Indien:
Sarnath Banerjee is an artist and filmmaker widely known as India’s first graphic novelist. His semi-autobiographical graphic novels, Corridor (2004) and The Barn Owl’s Wondrous Capers (2007), layer history, mythology and popular culture with insights on contemporary urban life. The Harappa Files, published by Harper Collins in 2011, departs from the structure of the graphic novel and is described as a loose collection of graphic commentaries on India as a »fast capitalizing society suffering from bi-polar disorder. A recent project called »Gallery of Losers« of »sportings near-misses« sponsored by the Frieze Foundation was displayed on billboards in East London during the 2012 Olympics. Born in Calcutta, Banerjee studied biochemistry at Delhi University and received an MA in image and communications from Goldsmiths College in London. His work has been part of numerous national and international exhibitions and festivals. Sarnath Banerjee’s work is represented by Project 88 Gallery in Kolkata where he has had several solo exhibitions from 2008 to 2012. Awards and fellowships include the MacArthur Indian Foundation for the Arts and the Charles Wallace Trust Award. He presently lives and works in Berlin.
Kapitel Norwegen:
Martin Ernstsen ist ein norwegischer Comic Künstler, der momentan in Oslo lebt. Er hat einen Master in Storytelling der Konstfack in Stockholm und einen Bachelor in Illustration vom Kent Institute of Art and Design. Er hat mit dem norwegischen Verlag Jippi Comics acht Comic Alben und Bücher publiziert, wovon das jüngste »Du snakker med feil person« von 2014 ist. Er arbeitet außerdem als Kinderbuchautor und -illustrator. Sein zweites Kinderbuch »Fillip flipper ut« erscheint im Herbst 2015 im Cappelen Damm Verlag. http://www.martinernstsen.com/
Kapitel Marokko:
Zineb Benjelloun ist eine Künstlerin und Illustratorin aus Marokko mit Hintergründen aus den bildenden Künsten und Dokumentarfilmen. Sie ist von dem Reichtum der Ikonografie der urbanen Landschaften Marokkos inspiriert. Zineb´s Arbeit sucht die marokkanische kulturelle Identität zu erkunden und zu bestätigen, indem sie Expressionen ihrer kollektiven Vorstellungen aufzeigt. Zusätzlich zu ihrer Ausstellungsarbeit illustriert Zineb Kinderbücher, Graphic Novels, visuelle Einheiten für lokale und internationale Kulturevents sowie Grafikdesign für Aufklärungskampagnen.
http://www.zineb-benjelloun.com
https://www.behance.net/zinebenjelloun
https://www.facebook.com/ZNBillustrated
Kapitel Deutschland:
Ulrich Scheel, Jahrgang 1976, ist ein Berliner Zeichner, der an der Hochschule für Gestaltung in Berlin-Weißensee seinen Abschluss im Kommunikationsdesign erwarb. Bekannt geworden ist er mit seiner Graphic Novel »Die sechs Schüsse von Philadelphia«, die 2008 in der französischen FLBLB und dem deutschen Avant-Verlag publiziert wurde. Das Buch gewann den ICOM-Hauptpreis »Beste deutschsprachige Graphic Novel«. Seit 2006 arbeitet Scheel als freiberuflicher Illustrator und Comic-Künstler. Zu seinen Auftraggebern gehören Einrichtungen wie das Goethe-Institut und die Heinrich-Böll-Stiftung, aber auch Buch- und Presseverlage, Werbeagenturen und Filmproduktionen. Seit einem Jahr zeichnet er regelmäßig für das Familienprogramm der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Seit 2011 tritt Scheel außerdem als Live-Zeichner auf. Dabei ist er maßgeblich an der Entwicklung neuartiger Theaterkonzepte in Deutschland und der Schweiz beteiligt. http://www.ulrichscheel.de/
Kapitel Pazifische Inseln:
Samuel Jaramillo studiert momentan im Bachelor Medienkunst an der UNSW. Während seines Abschlusses arbeitete er mit verschiedenen Medien, von bewegten zu unbewegten Bildern. Samuel war bei zwei Dokumentarfilmen und einem Kurzfilm in der Vorproduktion und dem Storyboarding, mit Illustrationen und Narrativen Strukturen beteiligt. Danach arbeitete er als Kameramann, richtete Kompositionen ein und editierte nachträglich den Film. Bezüglich Grafikdesign hat Samuel Erfahrung mit Markenidentität und Recherche, wobei er eine starke Leidenschaft für Vektoren und Tier Illustrationen. Er ist von Literatur, Gedichten, Filmen und verschiedenen Kulturen und Menschen inspiriert, die er auf der ganzen Welt getroffen hat. Darüber hinaus ist er stark an analogen Illustrationen interessiert, womit er den Großteil seiner Freizeit verbringt. www.mofobozo.com